Ballonsteigen

Wenn ich mich fühle,
wie ein Ballon,
denke ich ans
Ballastabwerfen.

Säckchen für Säckchen,
Ballast für Ballast –
raus damit … weg –
und schon steige ich auf.

Leichter, höher, freier-
gleite ich durch die Lüfte.
Von oben sieht alles viel
kleiner und unbedeutender
aus.

Schön hier oben!

Kamera-Feeling

Wie eine Kamera, ein Objektiv
kann ich meine Gefühle, meine Sicht der Dinge
zoomen oder „entfernen“.

So kann ich bspw. dich und alles drumherum,
einfach verblassen lassen, durch eine
ständige Weitwinkeleinstellung.
wie Schritte immer weiter zurück – auf
Entfernung.

Das, was mir gut tut, was ich spüren möchte,
… mehr spüren möchte,
zoome ich mir einfach heran.
Wie vergrößern…
ganz dicht ran!

Getroffen

Mit voller Wucht treffen mich
deine Worte.
Wie ein Schlag ins Gesicht…
eine Ohrfeige.
Unerwartet, hart, mitten ins Mark.

Du übergehst meine Betroffenheit,
lässt meine Worte nicht zu.
Wir rechnen ja nicht auf… 
sagst du.  Und
quittierst mir Deine Hochrechnung.

Klimatisiert

Die Räume, in denen
wir uns bewegen,
sind klimatisiert.
Die Stimmung, Atmosphäre
und der Rahmen auch.

Keine erhitzten Gemüter,
keine forcierte Leidenschaft,
niemand brennt für das,
um das es geht.
Alles klimatisiert…

…draußen scheint die Sonne.

Von Spürhunden und Wachhunden

Wie Spürhunde streunen die Gefühle
in mir herum-
schnuppern hier, schnuppern da,
sind auf der Suche,
um zu finden.
Spüren, um zu spüren –
lassen sich dabei nicht beirren,
aber dennoch immer wieder verwirren.

Sie streunen rund ums Herz und
lassen dies bisweilen schneller schlagen,
oder sich auch schmerzlich zusammenziehen.
Laufen weiter in die Magengegend
und machen sich da so breit, 
dass es eng wird.

Auf dem Weg zum Kopf
treffen sie auf die Gedanken.
Gedanken, die wie Wachhunde
das Denken beschützen und verteidigen.
Klar wollen sie bleiben – die Gedanken,
abgegrenzt und frei…

Dankbarkeit

In mir klingt
das Leben.
Jetzt, hier und heute,
keine Angst vor dem Morgen.
Die täglichen kleinen
Entdeckungen und Begegnungen
sind mein Puls… meine Elixier.
Freude ist mein Wegbegleiter,
da, wo Trauer und Melancholie
gut versorgt
ihren Platz im gestern
gefunden haben.
Dankbarkeit!