Getroffen

Mit voller Wucht treffen mich
deine Worte.
Wie ein Schlag ins Gesicht…
eine Ohrfeige.
Unerwartet, hart, mitten ins Mark.

Du übergehst meine Betroffenheit,
lässt meine Worte nicht zu.
Wir rechnen ja nicht auf… 
sagst du.  Und
quittierst mir Deine Hochrechnung.

Klimatisiert

Die Räume, in denen
wir uns bewegen,
sind klimatisiert.
Die Stimmung, Atmosphäre
und der Rahmen auch.

Keine erhitzten Gemüter,
keine forcierte Leidenschaft,
niemand brennt für das,
um das es geht.
Alles klimatisiert…

…draußen scheint die Sonne.

Von Spürhunden und Wachhunden

Wie Spürhunde streunen die Gefühle
in mir herum-
schnuppern hier, schnuppern da,
sind auf der Suche,
um zu finden.
Spüren, um zu spüren –
lassen sich dabei nicht beirren,
aber dennoch immer wieder verwirren.

Sie streunen rund ums Herz und
lassen dies bisweilen schneller schlagen,
oder sich auch schmerzlich zusammenziehen.
Laufen weiter in die Magengegend
und machen sich da so breit, 
dass es eng wird.

Auf dem Weg zum Kopf
treffen sie auf die Gedanken.
Gedanken, die wie Wachhunde
das Denken beschützen und verteidigen.
Klar wollen sie bleiben – die Gedanken,
abgegrenzt und frei…

Dankbarkeit

In mir klingt
das Leben.
Jetzt, hier und heute,
keine Angst vor dem Morgen.
Die täglichen kleinen
Entdeckungen und Begegnungen
sind mein Puls… meine Elixier.
Freude ist mein Wegbegleiter,
da, wo Trauer und Melancholie
gut versorgt
ihren Platz im gestern
gefunden haben.
Dankbarkeit!

Strohhalm

Meinen Strohhalm ins Leben getaucht,
sauge ich daran.
An all dem, was es bietet, mir eröffnet.
Schicksal, Lebenslust, Entdeckungen,
Gewinn und Verlust…
Ein Teller Buntes.
Energie und Raum, bereit
gestaltet zu werden…
Ich tue es!

Deine Trauer

Du drehst dich um dich selbst.
Trägst deine Trauer
wie ein Schwert vor dir her.
Distanz um Distanz schaffst du
zwischen uns –
egal, was es kostet.
Allein sein willst du – mit ihm.
Seine Wege gehen – wie deine.
Du willst nicht mehr teilen,
was mit ihm war, was mit ihm ist.
Trauer, als Lebenskonzept…
isoliert…
So wäre es nicht seins –
und so ist es nicht meins.

Die Welt verändert

Dein letzter Atemzug
löst sich im Raum auf,
lässt die Welt still stehen…
Sekunden, Minuten,
Zeit der Stille,
der Atemlosigkeit…
Schreien möchte ich,
dich festhalten, zurückholen…
alles ist unwiederbringlich.
Dein Schritt ist getan…
die Welt verändert!

Schatten…

legen sich auf meine Seele…
aufdringlich, hartnäckig und
traurig machend.
Wieder und wieder
kommen diese Bilder
– Bilder vom Gehen,
Deinem Gehen….

Du bist da (ho)

Mehr und mehr
entschwindest du –
stofflich…
Schmerzlich
vermisse ich dich-
überall.

Aber – du bist da!
In mir, meinen Gedanken
und Gefühlen.
Höre und fühle dich,
spreche mit dir…
Für MICH bist du da-
überall!

Stark…

Traurig bin ich geworden,
in der Zeit
mit dir.
Sprachlos und klein – klitzeklein –
neben dir.
Verloren hab ich mich,
bei dir.
War kaum mehr ich,
kaum mehr da….

Jetzt, ist alles anders…
ohne dich.
Ich kann sein, wer ich bin.
Stark –
erobere meine Welt und
bin DA….
OHNE dich!